Kleiderordnung für Wintertraglinge


Das Deutsche Rote Kreuz rät:

Baby bei Minusgraden immer am Körper tragen.
Im Kinderwagen oder in der Babyschale können Säuglinge schnell auskühlen.
Körperwärme ist der beste Schutz gegen Kälte.
Quelle: DRK

Für viele Eltern stellt sich nun die Frage: Wie (viel) ziehe ich meinem Kind im Tragetuch oder der Tragehilfe an?
Deshalb haben wir hier die aktuellen Empfehlungen des Tragenetzwerk e. V. für Sie zusammengestellt. 
 
 
Grundsätzliches:
  • Das Baby unter der (Trage-)Jacke tragen. Alternativ ein Tragecover überziehen oder eine Erweiterung in die eigene Jacke einzippen.
  • Die Nase des Kindes muss frei sein, um eine ausreichende Sauerstoffzufuhr zu gewährleisten.
  • Das Tragetuch/die Tragehilfe wirkt wie eine zusätzliche Schicht Kleidung am Rumpf. Das Baby wird also für Zimmertemperatur angezogen. Es ist darauf zu achten, dass alle Körperteile, die sich außerhalb der Tragehilfe befinden, zusätzlich mit Kleidung gegen Kälte geschützt werden.
  • Das Kind nicht zu warm anziehen. Ein dicker, wattierter Schneeanzug ist bei hiesigen winterlichen Temperaturen nicht nötig und behindert noch dazu die Anhockung des Kindes.
  • Babys Gesichtshaut ist mehrfach dünner als die von uns Erwachsenen. Eine Creme auf W/Ö Basis schützt vor klirrender Kälte.
 
„Schichtplan“ für den Wintertragling:
 
1. Schicht :  Unterwäsche
Lange Wolle/Seide-Wäsche ist besonders zart vom Material her und hat u. a. die tolle Eigenschaft, den Leib zu wärmen ohne ihn zu überhitzen.
Möglich wäre z. B. ein Langarmbody + Strumpfhose oder Langarmhemdchen + Leggins (für Kleinkinder)
TIPP: Wollsocken unter der Strumpfhose getragen halten Babys Füße warm und gehen nicht mehr verloren.
 
2. Schicht : normale Kleidung
z.B. Sweatshirt + Hose oder Strampler + Langarmshirt
 
3. Schicht : Tragetuch/Tragehilfe
Wie und womit Sie Ihr Kind am bequemsten und sichersten tragen erfahren Sie bei einer persönlichen Beratung durch Ihre Netzwerkberaterin vor Ort.
 
4. Schicht : Kleidung für alles, was "rausschaut"
Kopf: gut sitzende Mütze mit Bindeband, die die Ohren bedeckt, oder eine praktische Schalmütze/Schlupfmütze
Gesicht: ggf. eincremen
Hals (wenn nicht durch Mütze geschützt): Dreiecks-Halstuch, "Halssocke", Babyschal
Hände: Handschuhe oder Bündchen zum Umklappen
Beine: Stulpen
Füße: dicke Socken, Babyschühchen oder Babystiefelchen (sog. Booties)
Oberkörper (bei Arme-Raus-Traglingen): Jacke, z. B. aus Softshellmaterial, anstatt Overall
 
Bei großer Kälte kann es sinnvoll sein, dem Kind zusätzlich zu den oben erwähnten Kleidungsstücken unter der gemeinsamen Jacke einen dünnen Overall (z. B. aus Baumwolltrikot, Wollfleece, Wollwalk oder Fleece) anzuziehen. Praktisch sind Anzüge mit umklappbaren Arm- und Beinbündchen.
ODER Sie tragen zusätzlich ein Cover über der Tragehilfe unter der Jacke.
Größere Kinder, die über der Jacke getragen werden, sollten der Außentemperatur entsprechend warm angezogen sein, da sie ohne die Körperwärme des Erwachsenen schnell auskühlen, v. a. wenn sie sich selbst kaum bewegen.
Sie als Eltern profitieren genau wie Ihr Kind von der gegenseitigen Wärme und Nähe.

Genießen Sie den Winter mit Ihrem Tragling!
 

Text: Anke Mootz, Netzwerkberaterin und Mutter von zwei Winterkindern

 

 

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